One Step Beyond. Link zur Sprachwahl-Seite

Prothesenrehabilitation

Prothesenrehabilitation

Nur wenige Meter von den Gebäuden der Fahrradrehabilitation entfernt betreibt das Internationale Rote Kreuz eine orthopädische Werkstatt. Dort werden Prothesen für jeden hergestellt, der sie benötigt. Mit Hilfe eines Gipsabdrucks vom Stumpf wird eine Kunststoffprothese gefertigt, die sorgfältig an die Körperhaltung und die Gehweise des Patienten angepasst wird.

Vor einem Spiegel lernen die Amputierten unter Anleitung eines Physiotherapeuten, mit der Prothese zu laufen. Im Training werden auch schwierige Situationen wie die Durchquerung eines steinigen Flussbettes oder das Treppensteigen simuliert. Vor dem Anpassen der Prothese werden in einer physiotherapeutischen Schulung Massagetechniken und Gymnastikübungen trainiert, um die Stümpfe weich, beweglich und gut durchblutet zu halten.

Viele kommen zum Roten Kreuz mit improvisierten und selbstgebauten Ersatzbeinen. Manche nahmen dazu ein einfaches gerades Kunststoffrohr oder auch Granatenhülsen, in die der Stumpf genau hineinpasste. Prothesen haben eine begrenzte Lebensdauer: Kinder benötigen alle ein bis zwei Jahre eine neue, Erwachsene – je nach Körpergewicht und mechanischer Belastung – alle drei bis sieben Jahre. Beim ICRC arbeiten 32 Menschen: Ärzte, Pfleger, Physiotherapeuten, Techniker, Verwalter, Lageristen, Reinigungskräfte. Sie alle sind selbst Amputierte.