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Minen sind passive Waffen, liegen sie einmal im Boden, unterscheiden sie nicht zwischen Freund und Feind, Soldat oder Zivilist.

Luena ist ein Ort, an dem man oft mehr Behinderte sieht als Menschen, die ihre Hände und Füße noch haben. Meist sind die Füße betroffen, weil die vergrabenen Minen zuerst die unteren Extremitäten treffen. Eine Sicherheitszone, die zugänglich sein soll für Zivilisten, legt sich im Radius von 25 Kilometern um Luena. Das bedeutet keineswegs, dass hier keine Soldaten sind und keine Kämpfe stattfinden. Manchmal kann man diese Zonen betreten, wenn man eine Genehmigung der OCHA erhält, der zuständigen Organisation zur Koordination der humanitären Aufgaben. Auch sind manchmal einige Straßen offen, wenn sie zuvor inspiziert wurden. Andere sind strikt geschlossen. Immer wieder sieht man am Rande der Wege und auf den Feldern die Minenwarnschilder: "Perigo Minas", darunter ein Totenkopf. Sie markieren die Bereiche, die als vermint registriert sind. (Viele Minenfelder sind unmarkiert. Es muss erst eine Mine gefunden werden oder ein Unfall passieren.) Einige der Minenfelder sind in der Stadt oder unmittelbar am Rand angelegt worden. Nur wenige Meter entfernt von den ersten oder letzten Häusern.