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Abdul Aziz

Portrait Abdul Aziz

Ich heiße Abdul Aziz. Der Name meines Vaters ist Noor Agha. Ich bin 25 Jahre alt. Ich komme aus dem Bezirk Khanabad in Kunduz. Geboren wurde ich in Takhar. Gewohnt habe ich in dem Dorf Achtal, aber ich bin Flüchtling. In meiner Zeit als Flüchtling habe ich in der Gegend um Khanabad als Schäfer gearbeitet. Dorthin sind wir wegen der Tadschiken geflüchtet. Zurzeit wohne ich in einem Flüchtlingslager in Kunduz. Ich spreche Dari, aber ich kann auch etwas Farsi sprechen. Meine Muttersprache ist Bujiel. Aber die Bewohner von Khanabad sprechen Farsi. Sie lassen uns nicht mit ihnen zusammenleben.

Vor sechs Monaten trat ich auf die Mine. Wir haben die Schafe abends mit dem Auto in die Nähe von Khanabad gefahren. Meine beiden Brüder und die zwei Schäfer waren mit mir unterwegs. In jener Nacht habe ich in den Bergen von Arjal gearbeitet. Dort war die Mine vergraben.

In jener Nacht bin ich auf eine Mine getreten und mein Fuß wurde zerstört.

Dort war es bergig und es gab einige Pistazienbäume. Niemand geht dorthin und erntet sie. Weil es da Minen gibt, geht da niemand hin.

Aber für uns war das Gebiet fremd. Wir haben diesen Weg benutzt, und durch die Explosion wurde mein Bruder getötet und mein Fuß durch die Mine zerstört.

Da waren mehrere Minen.

Das Unglück wollte, dass ich auf eine von ihnen trat. Ich wusste nicht, dass es dort Minen gibt, denn ich kannte die Gegend ja nicht und es war nachts. Mein jüngerer Bruder flog in die Luft und landete auf dem Boden und war auf der Stelle tot. Mein Bruder war acht Jahre alt. Mein Fuß wurde da zerstört und ich habe immer noch Schmerzen und die Wunde kann man immer noch sehen.

Aber mein Bruder wurde durch die Mine getötet.

Drei Schafe sind von der Mine getötet worden und der Rest wurde verletzt. Die haben die Usbeken gestohlen. Aber mein Fuß wurde durch eine Mine zerstört. Ich bin mit dem Fuß auf die Mine getreten. Und mein Bruder wurde durch die Minensplitter getötet.

Beide Schäfer waren unverletzt, aber mein Bruder wurde auf der Stelle durch die Minensplitter getötet und mein Fuß, mit dem ich auf die Mine getreten war, wurde zerschmettert.

Nachdem ich auf die Mine getreten war, kamen mir mein anderer Bruder und die zwei Schäfer zu Hilfe und brachten mich in ein Krankenhaus nach Kunduz.

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