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Manuel Soares Ferreira

Portrait Manuel Soares Ferreira

Es war früh am Morgen. Da hatten wir schon einige Äcker bestellt. In der Nacht hatte es ein Gewitter mit starkem Regen gegeben. Es hatte in mein Haus hineingeregnet.

Als ich fertig war mit der Feldarbeit, bin ich in den Busch gegangen, um einige Hölzer zu schneiden, mit denen ich mein Haus stabilisieren wollte. Also … in den Busch, in den Busch. Ich hatte keine Ahnung, dass da die Mine ist. Andere machen da Kohle.

Ich hatte das Holz sehr gut zugeschnitten. Es war an beiden Seiten zugespitzt und ich wollte es gerade schultern. Dabei trat ich auf die Mine. Ich hob das Bein … Explosion. Die anderen, die mit auf dem Feld gewesen waren, waren schon vor längerer Zeit weggegangen. Da war ein Mann. Der machte Kohle. Ein Nachbar von mir. Ich rief ihm zu: "Das war die Explosion einer Mine!" Er nahm mich auf den Rücken und trug mich ein Stück von dem Unfallort weg. Dann ist er zum nächsten Kontrollpunkt gerannt. Er sagte ihnen Bescheid: "Hört mal, da ist ein Mann, der ist auf eine Mine getreten." Er sagte ihnen, sie sollen das Militär holen. Aber dort war niemand. Also brachte er mich zum Kontrollpunkt und legte mich dort neben das Feuer.

Ich lag da und habe geschrien und jeder, der auf der Straße war, konnte mich sehen. Wäre es zu einer anderen Zeit passiert, hätte ich sterben können. Die Leute dort haben mir aus ein paar Stangen eine Trage gebaut und mich mitgenommen. In die Klinik. Dort sagten sie: "Da ist einer, der ist auf eine Mine getreten. Er hat schon viel Blut verloren und wird sterben, wenn Sie ihm nicht helfen." Die Ärzte sagten, dass sie mich an einen anderen Ort bringen müssten. Aber es gab kein Transportmittel.

Das war am 24. Juni um elf Uhr. Am 24. Juni 2000. Jetzt tu ich nichts. Vorher war ich Maurer und Schuster. Aber im Moment mache ich nichts.

POMZ-2

Mine POMZ-2